22.09.17: Spätlesen - Olympiasieger & Weltmeister 2:1

Olympiafeeling und ein Hauch von Championsleague

Nach je einem Sieg und zuletzt zwei Unentschieden haben die Spätlesen den ersehnten zweiten Sieg beim fünften Aufeinandertreffen gegen das Olympiasiegerteam eingefahren. Insgesamt war es angesichts der Vielzahl von Tormöglichkeiten ein verdienter Sieg, der mit 2:1 dennoch knapp ausfiel.

Indi hatte wieder eine prominente und bunte Truppe von aktiven und ehemaligen Spitzenathleten zusammengestellt, musste aber kurzfristig noch auf bisherige Stammkräfte wie Ronny Richter, Ronny Rauhe und Patrick Hausding verzichten. Dafür erstmals mit dabei: Fußball-Europameisterin und Championsleague-Gewinnerin mit Turbine Potsdam, Jennifer Zietz. Die 34-Jährige, die jetzt im Turbine-Trainerstab arbeitet, zeigte ihr Können im Mittelfeld mit gutem Stellungsspiel und viel Übersicht. Mit dabei natürlich auch Triathletin Anja Dittmer, die es sich selbst an ihrem Geburtstag nicht nehmen ließ, mit ins Geschehen einzugreifen. Die Spätlesen schenkten ihr zu Beginn ein Ständchen, ein Tor allerdings nicht.

Man kann von einer festen Tradition sprechen, wenn Ende September seit 2013 an der Rosenstraße eine Auswahl von Olympiasiegern, Welt- und Europameistern gegen die Spätlesen, die Freizeitelf des SV Falkensee-Finkenkrug antritt. Initiator Andreas Dittmer, selbst dreimaliger Kanu-Olympiasieger und achtfacher Weltmeister, konnte des Weiteren den ebenfalls in Falkensee wohnenden Olympiateilnehmer Nils Brembach, der bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in diesem Jahr in London im 20-Kilometer-Gehen den sehr guten 15. Platz belegt hatte, wieder zum Mitkicken gewinnen. Ebenso Christian Prochnow, Mark Eschelbach, Paul Mittelstedt, Timo Haseleu und Felix König (beide in diesem Jahr in der Kanu-Nationalmannschaft erfolgreich), Steffen Polchow und sein Sohn Franz sowie Musiker und Dauer-Teilnehmer (damit auch Olympionik) Piwo. Olympiasiegerin Franziska Weber stand auch im Kader, kam aber nicht zum Einsatz im Prominententeam. Verstärkt wurde das Team von Paul, der seinen oktoberfestverhinderten Vater Heiko ebenbürtig vertrat.

Wie immer dabei auch Falkensees Bürgermeister Heiko Müller an der Pfeife. Auch er machte in diesem Jahr eine neue Erfahrung. Dazu nachher mehr.

Im Spiel übernahmen die Spätlesen bei bestem Indian-Summer-Wetter gleich die Initiative. Die ersten beiden Chancen hatten Uwe G. und Reinhold per Kopf nach schönen Flanken. In der 11. Minute dann die Führung durch Sven R., der mit einem strammen Flachschuss von der Strafraumgrenze ins rechte Toreck traf. Keine Chance für Paul im Tor. Anton, Uwes Sohn, der bei den Spätlesen aushalf, hatte aus dem Mittelfeld den entscheidenden Pass in die Spitze gespielt. Danach kamen die Olympioniken besser ins Spiel. Die erste Chance hatte Jenny, weitere fünf folgten Schlag auf Schlag. Zweimal landete der Ball sogar am Pfosten, als die Spätlesenabwehr den Ball nicht entscheidend klären konnte. Einmal konnte sich Thomas (ebenfalls Gastspieler) im Tor mit einer Glanzparade auszeichnen und einen Schuss blocken. Dann fingen sich die Spätlesen wieder und erspielten sich erneut einige Chancen. Eine davon nutze Anton mit einem trockenen Schuss nach Vorarbeit von Uwe S. zum 2:0. Damit ging es auch in die Pause.

Nach dem Wiederanstoß begann dann die Zeit der Spätlesen-Großchancenvergabe. Alle Offensivkräfte waren daran mehrfach beteiligt. Drüber, vorbei, Pfosten, Torwart getroffen, verstolpert – alles war dabei. Wird im Training demnächst geübt. Und mittendrin dann der Anschlusstreffer durch Indi. Nach schöner Vorlage von Jenny zirkelte er den Ball gekonnt oben in den Winkel. Unhaltbar. Danach sorgte die Spätlesen-Defensive um Patte und Malli dafür, dass keine weiteren Gegentreffer fielen. Vor allem Clemens als Abräumer vor der Abwehr verdiente sich an diesem Tag ein Extralob. Einmal mussten sich die Spätlesen unfairer Mittel bedienen, als Malli sich dem durchbrechenden Indi in den Weg stellte. Dafür sah er vom Schiedsrichter die bislang erste und einzige gelbe Karte im fünften Aufeinandertreffen. Richtige Torgefahr kreierten die Spitzensportler danach nicht mehr, während auf der anderen Seite bei zahlreichen Kontern das 3:1 einfach nicht fallen wollte. So blieb es beim Endstand von 2:1. „Esche“, der sich ohne Gegnereinwirkung verletzte, wünschen wir auf diesem Wege gute Besserung. Es war wie immer ein sehr freundschaftliches Kräftemessen, das dann auch gemeinsam beim Falkenseer Oktoberfest ausklang. Vielleicht hatten sich einige Olympioniken auf dem Platz etwas zurückgehalten, um topfit in der Jury beim diesjährigen Dirndl-Contest mitwirken zu können. Einige „So-sehen-Sieger-aus“-Gesänge der Spätlesen mussten sie sich jedenfalls gefallen lassen (cr).

Tor: Thomas, Abwehr: Patrick, Andreas M., Andreas N., Thomas B., Thomas K., Mittelfeld: Clemens, Uwe G., Jens, Anton, Sturm: Sven R., Sven S., Uwe S., Reinhold

Tore: 1:0 Sven R., 2:0 Anton, 2:1 Andreas D.