20.08.17: Spätlesen - Hertha BSC Ü50 1:2

Dejà vu: 1 : 2 (wie letztes Jahr!)

Zum Abschluss der Saisonvorbereitungen von Hertha BSC Ü50 mit der Zielsetzung, Berliner und Deutscher Meister in der Saison 2017/2018 zu werden, wurde die Tradition fortgesetzt, auf der FF-Heimstätte an der Leistikowstraße zu spielen. Die Spätlesen hatten zwar urlaubsbedingt Schwierigkeiten, insgesamt einen altersgerechten Kader zusammen zu bekommen, aber Dank der Unterstützung des FF-Traditionsteams konnte mit dem Torwart Steffen Luhn eine leistungs- und altersgerechte Verstärkung gewonnen werden. Und schon vor dem Spiel konnten die Herthaner und FF-Spätlesen gemeinsame Hindernisse überwinden. Denn das Schloss der Gästekabine ließ sich direkt vor dem Anpfiff plötzlich nicht mehr öffnen. Erst mit handwerklichem Geschick gelang es dann schließlich unseren Gästen aus der Hauptstadt selbst, die Tür zu öffnen und in ihre Trikots zu schlüpfen. Danach konnte das Spiel unter Leitung von Wilfried Braatz endlich beginnen.

Dabei empfanden die drei Spätlesen, die gerade zuvor donnerstags beim Traditionsteam von FF bei Eisern Union an der alten Försterei ausgeholfen hatten, den Start in das Spiel wie ein "Déjà-vu". Denn nach nicht einmal 30 Sekunden führten die Herthaner durch eine Tendelei der Spätlesen mit 1:0 - ähnlich wie donnerstags zuvor, als allerdings ohne eigene Fehler direkt ein Rückstand entstand (Endstand an der alten Försterei 4:4). Der ehemalige Bundesligaprofi und aktuelle Topstürmer der Herthaner, Yüksel Aydin, ließ es sich nicht nehmen, den "Spätlesenschlaf bzw. -rausch" zu Anfang auszunutzen und er schenkte den Spätlesen schnell "einen ein". Danach brauchten die Spätlesen etwas, um wieder ihr "trockenes und edles" Spätlesenspiel aufzuziehen. Auf der anderen Seite der Herthaner hingegen merkte man, dass diese in dieser Woche schon vier Testspiele bestritten hatten und zuletzt donnerstags mit 9:1 bei dem TSV Mariendorf 1897 gewonnen hatten. Die Herthaner ließen dennoch flüssig und geschmeidig den Ball und die Spätlesen laufen. So sprangen noch einige Torchancen der Herthaner mehr heraus, ehe die Spätlesen besser ins Spiel kamen. Aber um es vorweg zu nehmen, so richtig flüssig spielte das Team von Trainer Christian Resing trotz klarer Traineransagen mit taktischen Finessen und einschließlich vorbereitender Einzelgespräche mit den Spielern an diesem sonnigen Sonntag nicht. Immer wieder wurde versucht, mit langen Bällen das Mittelfeld zu überwinden und nicht nur die jüngeren, schnellen Außenläufer rannten und rannten, aber sie liefen sich auch immer wieder fest. Lediglich einmal gelang in der ersten Halbzeit den Spätlesen eine tolle Kombination, aber selbst vor dem leeren Tor konnte der "Korken" nicht geknackt werden und so wurde eine 100%-Ausgleichschance versiebt. So ging es mit 0:1 in die Halbzeitpause.

Für die zweite Halbzeit nahmen sich die Spätlesen zwar einiges vor, aber schon nach fünf Minuten war nicht mehr klar, wer eigentlich welche Aufgabe hatte. Dabei wissen die Spätlesen doch durch ihre zahlreichen "Ernte bzw. Spiel-Erfahrungen", dass nur in klarer Arbeitsteilung ein guter, edler Wein bzw. ein Sieg eingefahren werden kann. So kam es aber anders. Zwar hielt Steffen zunächst den Kasten mit zahlreichen sehenswerten Paraden noch sauber, aber schließlich ging dann doch ein genau gezirkelter Fernschuss von Michael Stracke platziert zum 2:0 ins lange Eck. Wer nun aber gedacht hatte, die Spätlesen hätten ihre Sieges- bzw. "Ernte"-bestrebungen schon eingestellt, der sah sich getäuscht. So wurde Mitte der zweiten Halbzeit ein Freistoß von Matze Stuck gekonnt von Sven Radon mit dem Kopf zurückgelegt und Marcus Schulze konnte für seine Liebste seinen Hochzeitstag mit einem unhaltbaren, satten Flachschuss ins Toreck quasi "vergolden" - wobei der Weg zur goldenen Hochzeit für die beiden noch weit ist. In der verbleibenden Spielzeit wurden nun die Spätlesen immer stärker. Man spürte ihre gute Fitness. Auf der anderen Seite merkte man der Hertha die intensive Vorbereitung an. Auf jeden Fall hätten zum Schluss die Spätlesen auch noch den glücklichen Ausgleich schießen können, aber er wäre wohl - obwohl dies einige in der Nachbesprechung auch anders gesehen haben - unter dem Strich eher unverdient gewesen. Endstand also aus Spätlesen-Sicht 1:2.

So kann nun Hertha mit breiter Brust in ihre Meistersaison starten. Die Spätlesen wünschen dafür viel Glück und Erfolg! In der dritten Halbzeit wurde dann auch über das Hallenmaster der Legenden zum Jahreswechsel gesprochen. Vereinbart wurde auf jeden Fall in Verbindung zu bleiben und den weiteren sportlichen Austausch auch künftig zu pflegen.

Die Aufstellung von Hertha BSC: Tor: Andreas Werner, Spieler: Yüksel Aydin, Michael Strache, Axel Schröder-Wenning, Erhan Sahin, Erkan Uluc, Thilo Schulz, Karsten Eckstein, Trainer: Jürgen Marquardt, Verantwortlicher: Wilfried Braatz

Die Spätlesentruppe: Tor: Steffen Luhn, Matze Stuck, Thomas Berger, Emanuel Gottschalk, Christian Robst, Reinhold Rickes, Marcus Schulze, Sven Radon, Sven Steller, Trainer: Christian Resing [RR]