Der Platz neben dem Podium

Die in einigen Medien verbreitete Meldung über den Turniersieg wurde als plumpe Fälschung enttarnt. Stattdessen waren die Spätlesen wieder einmal die Meister der (eigenen) Herzen und eroberten den Platz neben dem Podium. Unser prominenter Kommentator fasst zusammen:

Sensationelles Turnier mit 5 Sterne Verpflegung. Es gab Bier, als gebe es kein Morgen, ein paar Bockwürste und etwas Kaffee alla J. Lafa, der muss aber nur ganz kurz da gewesen sein!
Wir waren die einzigen, für die der Kaffee und die Bockwürste bereit gestellt wurden, alle anderen hatten Mitleid mit der sehr feminin wirkenden Verkaufsstandleiter(in): „och meene Kleene, musst nicht die vollen Kisten wieder raustragen.“
Bei den Spätlesen hat der Leistungsgedanke Einzug gehalten, der nur sehr schwer wieder aus den Köpfen zu verdrängen sein wird. Kurze Rückfälle in alte Gepflogenheiten (“mir ist doch egal ob wir das Turnier gewinnen“) wurden entsprechend geahndet: sofortige Suspendierung bzw. 2 Bier auf EX.
Weitere Trainingszeiten so 3-4 die Woche werden gerade terminlich abgestimmt.

Kurz die Einzelkritik

Emanuel - zuverlässig auf der Linie und setzte mit seinen 55 m diagonal Flugbällen immer wieder Akzente ins Toraus.
Clemens - stellte schon vorm ersten Spiel die Trainerfrage, krönte seine Leistung mit sauberen Passspiel präzise in die Füße des Gegners.
Patrick - exaktes Stellungsspiel auf dem Bierdeckel.
Richard - die Erkenntnis „man muss in der Halle schnell spielen“ definierte er selbst ganz neu. Erzielte das schönste Turniertor, als er sich nach dem 70ten Ballkontakt, ohne sich vom Ball zu trennen, mit anschließender Ermüdungsphase auf dem Bauch liegend wiederfand und traumwandlerisch mit links einschob.
Uwe S. - Hier bekommt Einbahnstraßen-Fußball eine ganz andere Bedeutung.
Sven R. - Hatte eigentlich nur einen Torschuss, zählt man die missglückten Ballannahmen mit kam er auf 20 und so am Ende auf glaube ich drei Turnier-Tore.
Sven S. - hatte Motivationsprobleme und suchte immer wieder das Einzelgespräch. Ich empfehle den Einsatz eines Mentaltrainers, vielleicht Stefan Mühle in 150 Sitzungen.
Matthias S. - Lösungslos mit Sportbefreiung

Jungs ich bin stolz auf euch, wir fangen in der Kreisklasse an und in zwei Jahren spielen wir Regionalliga.

Danke, Franz Beckenbauer