29.12.2012: Traditionsturnier

Wenn Tradition auf Gutschein trifft …

dann ist Spätlesen-Turnierzeit. So wie das Murmeltier täglich grüßt, begrüßen die Spätlesen traditionell zwischen den Jahren befreundete Teams und sonstige Fußballprominenz zum Kehraus in die Falkenseer Stadthalle. Dieses Jahr war es ein besonders festlicher Rahmen, denn unser Klub wird 100. Noch nicht die Spätlesen – wir sind ja erst zwölf und kommen damit demnächst ins Teenie-Alter - aber der SV Falkensee-Finkenkrug wurde 1913 gegründet. Für das Vereinsjubiläum hatten die Spätlesen ihr traditionelles Hallenturnier etwas umfunktioniert und Ü-40-Mannschaften bekannter Vereine und Fußball-Institutionen aus der Region zum Spätlesen-Pokal geladen.

Und an Tagen wie diesen, an denen man eigentlich von der Unendlichkeit träumt (zum Beispiel vom Fallrückziehertor im Endspiel), zählten die Spätlesen erst mal die verbliebenen Recken durch. Etliche Urlauber, Verletzte oder sonst wie Unpässliche führten dazu, dass gerade noch acht Spieler auflaufen konnten (Micha, Clemens, Richard, Mattze, Heiko, Sven R., Uwe G., Emanuel). Sven Steller hatte sich ins Dalli-Dalli-Team der Hans-Rosenthal-Elf hochgearbeitet, und die beiden Fußlahmen Reinhold und Christian konnten sich zumindest am Schiedsrichterpult nützlich machen – vor allem, indem sie wie die Weihnachtsmänner Schrääg-Gutscheine für Bratwurst und Bier bei der Afterplääy-Party im Schrääg rüber für tolle Tore und Aktionen an die Mitwirkenden verteilten – lautstark unterstützt vom Publikum, deren Gesänge „Gutschein, Gutschein, Gutschein“ nur gelegentlich durch La-Ola-Wellen unterbrochen wurden.


Guter Kick mit Promifaktor

Um es knapp zusammenzufassen: Es entwickelte sich ein schönes und fast immer entspanntes Altherren-Turnier mit gutem Fußball und so manchem prominenten Kicker. Aus Spätlesen-Sicht können folgende Dinge besonders gewürdigt werden:

- Wir (Sven) schossen ein Tor gegen Hertha! Leider war es das einzige Tor, das die Spätlesen im gesamten Turnier machten; an der Abschlussschwäche darf weitergearbeitet werden;

- Heiko feierte ein gelungenes Comeback und rackerte auf dem Platz ebenso wie hinten am Büfett – danke für das Sponsoring und die Gutscheine;

- Mattze, gerade von einem Zehbruch kuriert, hatte mit sieben Spielen die meisten Einsätze aller Teilnehmer (4 für die Spätlesen und 3 für die FF-Traditionsmannschaft), erzielte ein sensationelles Brusttor und wurde dennoch nicht mit einem Pünktchen belohnt;

- Trotz der Abschlussschwäche waren es gute Spätlesenspiele. Das erste Match gegen die gleichwertige Hans-Rosenthal-Elf hätte man durchaus gewinnen können. Im zweiten Spiel gegen die Hertha hieß es schnell 0:2. Durch den Anschlusstreffer von Sven wurden neue Kräfte freigesetzt; es gab sogar ein paar Chancen zum Ausgleich. Als das Team dann öffnen musste, fiel der 1:3-Endstand. Gegen die gute Otto-Höhne-Elf mit den ehemaligen Bundesligaprofis war dann irgendwie nichts auszurichten. Das Spiel um den 7. Platz im vereinseigenen Duell ging dann leider auch noch unglücklich mit 0:1 verloren.


Babelsberger Ü-40 holen Siegerpokal beim Jubiläumsauftakt

Den Sieg beim Auftaktfußballturnier zum 100-jährigen Vereinsjubiläum des SV Falkensee-Finkenkrug hat die Traditionsmannschaft des SV Babelsberg 03 eingefahren. Für Babelsberg gibt es also in Falkensee doch noch was zu gewinnen. Im Endspiel setzten sich die 03-er im Brandenburg-Duell mit 2:1 gegen die Ü-40 des FC Hennigsdorf durch. Dritter wurde Hertha BSC - ebenfalls nach einem 2:1 in einem reinen Berliner Duell über die Otto-Höhne-Elf. Den fünften Platz erreichte der Lichtenrader BC (viele Ehemalige aus der Kanzleramtsmannschaft), der die Hans-Rosenthal-Elf im Neunmeter-Schießen bezwang.

Mehr als 100 Zuschauer sahen zum Jahresausklang bei diesem fairen und von Schiedsrichter Heiko Kohl gut geleiteten Pokalturnier sehr ansprechenden Fußball in der Falkenseer Stadthalle. Einige Klubs waren mit ehemaligen Bundesliga- und Zweitligaspielern gespickt, wie etwa Wolfgang Sidka (zudem Nationaltrainer in Bahrain und im Irak) und Torsten Schlumberger bei der Höhne-Elf und Michael Wittwer bei Hertha. Erfahrung und Klasse machten sich bereits in der Vorrunde bezahlt, in der sich die Favoriten durchsetzen konnten. Spannend verliefen beide Halbfinals, die nach zwölf Spielminuten jeweils 2:2 endeten und erst im Neunmeter-Schießen entschieden wurden – jeweils mit mehr Glück für die beiden Brandenburger Teams aus Babelsberg und Hennigsdorf, die dann in einem spannenden und ausgeglichenen Finale den Sieger ausspielten. Mit dem etwas glücklicheren Ende für den SV 03, deren „fliegender“ Torwart und 03-Legende Heiko Bengs mit einem Weitschuss von der Mittellinie kurz vor Spielschluss für die Entscheidung sorgte. Der Matchwinner durfte dann aus den Händen von Pokal-Sponsor Heiko Brunzel und unserer Vereinsvorsitzenden Barbara Richstein den Siegerpokal entgegennehmen.

Das Hertha-Team wurde neben dem dritten Platz mit dem Fairnesspokal des Falkenseer Stadt-Journals ausgezeichnet. Zudem war ihr Stürmer Michael Wittwer mit neun Turniertreffern der mit Abstand erfolgreichste Schütze. Die beiden FF-Teams starteten jeweils mit knappen Auftaktniederlagen ins Turnier und waren in den anschließenden Partien dann schon unter Zugzwang gegen die spielstarken Konkurrenten. Sowohl die FF-Traditionsmannschaft als auch die Spätlese verloren leider alle drei Vorrundenbegegnungen. Die FF-Spätlese hielt sich dabei nach einem 0:1 gegen die Hans-Rosenthal-Elf mit 1:3 sehr achtbar gegen die Ü-40 von Hertha BSC. Das letzte Vorrundenspiel verloren die Freizeitkicker der Spätlese dann mit 0:3 gegen die Otto-Höhne-Elf.


Wanderpokal neu auf Reisen

Dank gebührt an dieser Stelle noch mal Heiko für die tolle Afterplääy-Party im schrääg, die bei den Teams sehr gut ankam. Und: Da der SV Babelsberg 03 neben dem Siegerpokal auch den von der Mannschaft des Bundeskanzleramtes gestifteten neuen Wanderpokal in Empfang nehmen konnten, sollte es Ende 2013 zu einer Neuauflage unseres Turniers in der Stadthalle kommen – vielleicht wieder mit prominenten Gegner und dann als besonderer Abschluss des Jubiläumsjahres. Mit unserem Spätlesen-Turnier konnten wir jedenfalls einen gelungenen Startschuss für viele weitere Veranstaltungen im Jubiläumsjahr 2013 geben. Und wie heißt es bei den Toten Hosen zu den Aussichten für die nächsten Herausforderungen? „An Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit. An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit. In dieser Nacht der Nächte, die uns so viel verspricht. Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht.“ (cr)

1. SV Babelsberg 03 Traditionsmannschaft
2. FC 95 Hennigsdorf Traditionsmannschaft
3. Hertha BSC Ü40
4. Otto-Höhne-Elf
5. Lichtenrader BC Ü40
6. Hans-Rosenthal-Elf
7. SV Falkensee-Finkenkrug Traditionsmannschaft
8. SV Falkensee-Finkenkrug Spätlesen

Gruppe A
Hennigsdorf – Lichtenrade 3:2
SVFF-Traditionsmannschaft – Babelsberg 1:2
SVFF – Hennigsdorf 0:5
Lichtenrade – Babelsberg 2:4
SVFF – Lichtenrade 3:5
Babelsberg – Hennigsdorf 0:0

Gruppe B
Spätlese – Hans-Rosenthal 0:1
Hertha – Otto-Höhne 2:0
Spätlese – Hertha 1:3
Hans-Rosenthal – Otto-Höhne 1:3
Spätlese – Otto-Höhne 0:3
Hertha – Hans-Rosenthal 3:3

Halbfinale 1
Hertha – Babelsberg 2:4
(nach 9m-Schießen)

Halbfinale 2
Hennigsdorf – Otto-Höhne-Elf 6:5
(nach 9m-Schießen)

Spiel um Platz 7
FF-Traditionsmannschaft – FF-Spätlese 1:0

Spiel um Platz 5
Lichtenrader BC – Hans-Rosenthal: 6:5
(nach 9m-Schießen)

Spiel um Platz 3
Hertha BSC – Otto-Höhne-Elf 2:1

Finale
FC Hennigsdorf – SV Babelsberg 03 1:2