13.03.2011: Turnier Bundeskanzleramt

Hätten wir alles richtig gemacht, hätten wir weit kommen können…

Zwei klare Regeln wollten die Spätlesen in ihrem Spiel beachten: Ruhig hinten raus spielen und den Gegner nicht schießen lassen. War der Spielaufbau über weite Strecken gar nicht schlecht anzusehen, so ließen wir doch den einen oder anderen Schuss zu viel in Richtung eigenes Tor zu. So blieb am Ende nur der fünfte Platz beim Turnier des Bundeskanzleramtes in der Stadthalle. 
Nach zwei Absagen wurde das Turnier bei nun acht teilnehmenden Mannschaften im Modus "Jeder gegen Jeden" ausgetragen. Das bedeutete sieben Chancen auf einen Sieg.

Im Eröffnungsspiel gegen das Kanzleramt setzte es aber gleich eine unnötige 1:2 Niederlage. Bei der Vorstellung noch als die (guten) Gastgeber aus Falkensee begrüßt, erwiesen wir uns wieder mal als solche. Das eigene Spiel begann schwungvoll mit einer glasklaren Chance zur Führung, wo Uwe den Ball knapp neben das leere Tor setzte (entschuldigend muss hinzugefügt werden, dass er mit rechts schießen musste). Als Clemens sein Gegenüber jedoch einmal nicht eng genug attackierte, erzielte dieser mit einem straffen Schuss von der Bande das 1:0. Fast postwendend gelang der Ausgleich als ein Angriff über rechts den Gegner zum Eigentor zwang. Mit den eigenen großen Spielanteilen war es durchaus möglich, das Kanzleramt an diesem Tag zu schlagen. Aber es war ein Schuss mitten in das Falkenseer Herz, nein es war nur das Tor, der dem Kanzleramt den Sieg brachte.

Im zweiten Spiel gegen Schwarz-Weiß Berlin begegneten sich zwei gleichwertige Mannschaften in einer kämpferischen Partie. Wieder fehlte etwas Glück, um gleich am Anfang statt eines Pfostentreffers durch Sven auch einfach mal in Führung zu gehen. Und so war nach einem 0:1 Rückstand nur noch der Ausgleich durch Jens drin. Dessen Schuss von kurz hinter der Mittellinie traf durch alle Beine des Gegners in das Toreck.

Im Falkenseer Duell gegen die Mannschaft der Näser GmbH war nach Niederlage und Unentschieden nun der erste Sieg fällig. In einem überlegen geführten Spiel war es Sven, der für die 1:0 Führung sorgte. Durch den Ausgleich kurz vor Schluss schienen die Spätlesen fast um den Lohn der Anstrengungen gebracht, dann jedoch war es wieder Sven, der, allein vor dem Torwart, kaltblütig einen Konter zum 2:1 abschloss.

Das Prestige-Duell mit Reinholds DSGV-Team entwickelte sich zu einem chancenarmen Spiel zweier gleichwertiger Mannschaften. Und hätten die Spätlesen ihren zweiten Leitsatz (Nicht schießen lassen) beherzigt, wäre ein gerechtes 0:0 die Folge gewesen. So konnte jedoch ein straffer Schuss von der Seitenaus-Linie seinen Weg durch Lutz' Hände in die eigenen Maschen nehmen. Ärgerliches 0:1.

Die Hannoveraner Los Veteranos hatten bis dahin mit einer sehr geordneten Spielweise beeindruckt. Umso dankbarer waren die Spätlesen über Uwes 1:0 nach einem Überzahl-Angriff. In der Folge rettete Lutz mit mehreren Glanztaten die Führung, auch ein Überzahlspiel nach Zeitstrafe für den Gegner brachte keine Ruhe in die eigenen Aktionen. Und so gelang den Veteranos noch der Ausgleich durch einen Fernschuss, als sich alle Spätlesen zu weit in die eigene Hälfte zurückgezogen hatten.

Im sechsten Spiel gegen die Otto-Höhne-Elf Berlin machte sich eine Umstellung sofort bezahlt. Thomas wechselte in die Offensive und erzielte per Kopf das 1:0. Sven und wieder Thomas erhöhten auf 3:0. Die Führung konnte jedoch nicht ausgespielt werden und prompt stand es nur noch 3:2. Eine letzte hektische Minute hatte dann allerdings großen Unterhaltungswert. Emanuel berührte nach einer Hereingabe vor das Tor den Torwart mit dem Oberkörper, worauf sich dieser mit einem Tritt von hinten in die Wade revanchierte. So was nennt man gemeinhin Nachtreten und für solch eine Aktion bekommt man Gelegenheit, sich das Spiel von außen zu betrachten. Immerhin begab sich der Schiedsrichter sofort in die entstehende Menschentraube, um das Geschehen mit allen Beteiligten auszudiskutieren, die Spielzeit war angehalten. Als aus dieser Situation ein verzweifelter Schuss aus der eigenen Hälfte quer über das leere Spielfeld den Weg in Lutz' Tor fand, waren wir noch am Schmunzeln. Das verging aber schnell, als der Schiedsrichter meinte, das wäre ja nun ein Tor gewesen (das er allerdings gar nicht gesehen hatte). Und überhaupt hatte er ja auch nicht gepfiffen und das Spiel war gar nicht unterbrochen. Das fanden wir nun gar nicht mehr witzig.
Mit einiger Überzeugungskraft konnten wir den Regeln immerhin noch einigermaßen Geltung verschaffen, da der Schuss aus der Hälfte des Gegners abgegeben worden war und somit sowieso nie hätte zählen können. Endstand 3:2.

Das abschließende Spiel gegen die Mannschaft von der KfW ließ bei konzentrierter Spielweise einen Sieg erwarten. Wieder wurden zwei Gegentore kassiert, aber die drückende Überlegenheit brachte nach Toren von Clemens, Uwe, Sven (2) und Jens doch den verdienten 5:2 Sieg.

Fazit: Gegen die beiden Erstplatzierten nicht verloren, gegen den Dritten und Vierten ebenbürtig agiert. Es war mehr drin und gefühlt waren wir mindestens Vierter. (CF)

Team Spätlesen: Lutz, Carsten, Clemens, Heiko, Jens, Sven S., Uwe G., Thomas, Emanuel

Viele weitere Bilder vom Turnier vom Kanzleramt selbst gibt es hier.

Endstand
01. Schwarz-Weiß Berlin
02. Los Veteranos Hannover
03. Bundeskanzleramt Berlin
04. Deutscher Sparkassen- und Giro-Verband Berlin
05. SV Falkensee-Finkenkrug Spätlesen
06. Otto-Höhne-Elf Berlin
07. Näser GmbH Falkensee
08. KfW Bankengruppe Berlin