Auf dem heimischen Rasen an der Ringpromenade haben die Spätlesen gegen die Ü50 des FC Union Berlin mit 3:1 gewonnen und damit erfolgreich Revanche genommen für die 0:2‑Niederlage zu Jahresbeginn in Köpenick. Die Eisernen starteten mit dem Freundschaftsspiel in Falkensee die heiße Phase ihrer Vorbereitung auf die anstehende Verbandsligasaison in Berlin.
Die Begegnung bot drei völlig unterschiedliche Drittel (jeweils zwanzig Minuten auf halbem Großfeld mit sechs Feldspielern plus Torwart). Im ersten Abschnitt tasteten sich die Mannschaften zunächst ab. Für die Eisernen war der Naturrasen sprichwörtlich Neuland, da sie ansonsten ausschließlich auf Kunstrasten agieren. Das gewohnte Rasenschach auf dem Kleinfeld konnte so zunächst noch nicht wie gewohnt aufgezogen werden. So waren es zunächst die Spätlesen, die zu ersten Chancen kamen. Sven und Indi mit Distanzschüssen sowie Marcus mit zwei Kopfbällen prüften den Union-Keeper Dirk Nieland, der aber mit Superparaden seinen Kasten sauber hielt. Vor dem Spätlesentor wurde es immer dann gefährlich, wenn die Unioner ihr Kurzpassspiel aufzogen. Zunächst aber noch etwas zu ungenau, so dass Thomas im Tor alle Bälle sichern oder rechtzeitig entschärfen konnte.
Eisernen gehört zweites Drittel
Mit der Einwechslung von Lutz Öhlschlegel als Mittelstürmer erlangten die Unioner im zweiten Drittel eindeutig Oberwasser. Er wurde immer wieder zentral angespielt und verteilte die Bälle geschickt an die kontrolliert nachrückenden Mitspieler. Aus einer dieser Ballstafetten entstand auch der verdiente Führungstreffer für die Eisernen. Nach einer Unstimmigkeit in der Falkenseer Hintermannschaft schoss Lutz aus kurzer Distanz zum 0:1 ein. Der Torschütze hatte dann noch mit einem Distanzschuss Pech, der an die Lattenunterkante knallte und kurz vor der Torlinie aufschlug. Die Spätlesen konnten aus ihrer läuferischen Überlegenheit in dieser Phase noch kein Kapital schlagen. Die Konter wurden zu überhastet abgeschlossen. Immer wieder wollten sie mit langen Bällen in die Spitze zum Erfolg kommen.
Spiel im letzten Drittel gedreht
In der Drittelpause fanden die Spätlesen das richtige Rezept, um den Unionern doch noch beizukommen. Mit sicheren Pässen und enormer Laufbereitschaft ergaben sich plötzlich Lücken. So fiel der Ausgleich nach einer ganzen Kurzpasskombination. Auf Vorlage von Uwe war es schließlich Christian, der zielsicher flach ins lange Eck zum Ausgleich einnetzte. Der Führungstreffer für die Gastgeber entstand aus einer Kontersituation nach einem abgefangenen Ball. Wieder war es Uwe, der von der linken Außenbahn den Ball quer vors Tor flankte und Sven schoss eiskalt ein. Den Schluss- und Höhepunkt setzte Uwe selber mit einem satten Linksschuss genau in den Winkel. Er verdiente sich damit die Wahl zum Spieler des Tages. Zu dem Zeitpunkt hatten sich die Spätlesen den Sieg auch verdient, ließen sie doch im Schlussabschnitt noch mehrere Hochkaräter aus. Nach Spielschluss bedankten sich die Spätlesen bei Union Berlin für das faire Spiel und wünschten dem Team viel Erfolg für die neue Saison. Ein Wiedersehen mit den Köpenickern gibt es hoffentlich beim Traditionsturnier am 27. Dezember in der (hoffentlich neuen) Stadthallle. Dank auch an Schiedsrichter Maurice, der die alten Herren souverän nach seiner Pfeife tanzen ließ.
Für die Ü50 des FC Union Berlin spielten: Dirk Nieland (Tor), Leif-Eric Bahls, Bernhard Unkart, Rolf Kannhäuser, Ray Werschky, Wladimir Pyorushev, Bernd Krüger, Lutz Öhlschlegel
Für die Spätlesen: Thomas (Tor), Christian Ro., Christian Re., Klaus, Reinhold, Uwe G., Indi, Sven R., Marcus
Tore: 0:1 Lutz Öhlschlegel, 1:1 Christian Ro., 2:1 Sven, 3:1 Uwe