Hi, hallo, hello, welcome, salam aleikum – einen so bunten Sprachenmix erlebt das Sportgelände an der Rosenstraße auch nicht alle Tage. Die Spätlesen hatten Flüchtlinge aus dem Asylbewerberheim in Falkensee zu Gast, um gemeinsam Fußball zu spielen. Ein rundum gelungener Abend, der seinen geselligen Ausklang im Familiencafé Falkenhorst fand.
Weil alle Spiele ein Ergebnis haben müssen, zunächst die Statistik – 7:4 ist es ausgegangen für die Grün-weiß-Gestreiften – Halbzeitstand 3:1. Aber das Resultat ist nachrangig, da die Mannschaften bunt gemischt wurden und einige während des Spiels auch noch die Farben wechselten. Die jungen Gäste, die vorwiegend aus Syrien stammen, hatten sichtlich Spaß am Spiel. Einige standen zum ersten Mal auf einem richtigen Naturrasen. Bei Nieselregen stand dann so manche Rutschpartie auf dem Programm, da das Schuhwerk bei vielen noch aus Turnschuhen bestand. Daran konnte auch unsere Schuh-Sammelaktion noch nicht komplett etwas ändern. Allen Spendern aber noch mal ein Dankeschön.
Auf dem Platz wurde gelacht, die Tore wurden lautstark bejubelt und abgeklatscht und zu reden gab es auch viel – vorwiegend in Englisch und Arabisch. Denn es mussten im laufenden Spielbetrieb auch noch einige Fußballgrundregeln erklärt werden - wie die Abseitsfalle oder die Rückpassregel, die nicht allen schon geläufig waren. Das übernahmen dann die syrischen Mitspieler, die schon häufiger gekickt hatten und von denen einige Talente hoffentlich auch den Weg in den Fußballverein finden – vielleicht sogar in eine FF-Mannschaft.
Mittendrin im Trubel auf dem Platz war auch eine Gruppe junger Havelländerinnen und Havelländer, die sich als Initiative „Jugend für Asyl“ um die jungen Flüchtlinge kümmern und mit ihnen viel unternehmen. Man konnte merken, dass da in den letzten zwei Monaten bereits intensive Kontakte und Freundschaften entstanden sind.
Der Abend klang dann gemütlich im ASB-Familiencafé aus, wo die Spätlesen-Frauen ein Büffett gezaubert hatten. Eine oft gestellte Frage bei den Gesprächen: „Können wir das noch mal machen?“ Wir werden dazu sicher eine Möglichkeit finden. Vielleicht laufen die jungen Leute dann mit dem „Willkommen-in-Falkensee“-T-Shirt auf, das sie als Gastgeschenk mit auf den Heimweg nehmen konnten. Dank gebührt Jutta und Klaus für die Initiative und Organisation der Veranstaltung. (CR)
Von den Spätlesen mitgespielt haben: Andreas D, Christian Re, Christian Ro, Clemens, Klaus, Ralf, Reinhold, Thomas B, Thomas K, Uwe S, Uwe G, Sven R