18.07.2010: Turnier Club Latino

Samba und Tango - was Spätlesen noch lernen können

 Die Leichtigkeit des Seins der Latino, die zu Rhytmen des Samba und des Tango aufspielten, fehlte am Sonntag den Gartenstädtern Spätlesen beim Turnier der Botschaften mit ausgewählten deutschen Mannschaften in Berlin am 18. Juli 2010 in Berlin. Am Turnier, das von der Chilenischen Botschaft und dem Club Latino auf Kleinfeld im Spiel mit Siebener-Mannschaften organisiert wurde, nahmen insgesamt 10 Mannschaften teil. Neben sechs Mannschaften, die jeweils Länder bzw. Regionen von Ländern widerspiegelten, nahmen noch vier Mannschaften aus Lichterfelde, Köpenick, Spandau und Falkensee teil.

Die Spätlesen des SV Falkensee-Finkenkrug trafen in ihrer Fünfer-Gruppe zunächst auf eine Auswahl der Länder Brasilien, Argentinien und Peru als Gegner. Dabei ließ die starke Defensive mit dem Zentrum um Neuzugang Matthias Stuck keine Torchance der spielerisch guten Lateinamerika-Auswahl zu. Zudem hatten die Spätlesen mit Clemens Fehlow einen spielstarken Torhüter, der geschickt zum Spiel in das Mittelfeld überleitete. Allerdings wollte es an diesem Tag nicht so richtig im Angriff klappen. So wurden zwar einige Chancen herausgearbeitet, aber die Verwertung wollte einfach nicht gelingen. So war das 0:0 im Eröffnungsspiel ein gerechtes Ergebnis. Im zweiten Spiel mußten die Spätlesen gleich gegen den Turnierfavoriten aus Chile antreten. Erneut ließ dabei die Dreier-Abwehr-Kette gegen die technisch besseren Chilenen eigentlich keine Chance zu. Aber dann kam die turnierentscheidende letzte Spielminute. Reinhold Rickes eroberte sich im Mittelfeld den Ball und konnte einen Alleingang bis vor das Chilenische Tor starten. Dort leitete er mit einem fulminanten Schuß an den Pfosten den direkten schnellen gegnerischen Konter ein, der quasi mit dem Abpfiff das 1:0 für Chile markierte. 

Nach diesem Spiel mußten die Spätlesen die zwei noch ausstehenden Spiele gewinnen, um noch eine Chance für das Halbfinale zu haben, für das sich nur die beiden Gruppenersten qualifizieren konnten. Im nächsten Spiel bestand hier die Möglichkeit, aus eigener Kraft den Tabellenzweiten aus Köpenick zu bezwingen. In einem mit Blick auf das Gesamtturnier eher harten Spiel mit einer roten Karte für Köpenick sollte hier die große Chance für die Spätlesen auch kurz vor Schluß kommen. Nach flottem Zuspiel von Reinhold Rickes scheiterte dieses Mal Sven Radon freistehend vor dem Tor am Torwart. Endstand 0:0. Damit war schon vor dem letzten Gruppenspiel klar, dass die Spätlesen nicht mehr das Halbfinale erreichen konnten. Jetzt spielte das Team befreit auf und besiegte durch Tore von Uwe Schmidt, Reinhold Rickes und Sven Radon deutlich mit 3:0 gegen eine Mannschaft aus Spandau. Damit waren die Spätlesen mit 5 Punkten und 3:1 Toren als Gruppendritter ausgeschieden. Das Turnier ingesamt gewannen die Chilenen, die im Halbfinale die kroatische und im Finale dann mit 1:0 gegen die türkische Mannschaft gewannen.

Fazit: Die Spätlesen - so auch die Turnierleitung aus Chile - waren einer der spielstärksten Mannschaft des Turniers. Vielleicht fehlte an diesem Tag der Hüftschwung des Sambas oder des Tangos, um dem Ball in den entscheidenden Momenten die richtige Richtung zu geben. Auf jeden Fall bleibt eine zentrale Erkenntnis, dass internationale Begegnungen besondere Herausforderungen darstellen. Mit der Chilenischen Botschaftsauswahl wurde nicht zuletzt auch deshalb verabredet, noch im Herbst dieses Jahres ein Großfeldsspiel zu organisieren.

Für die Spätlesen spielten:
Tor: Clemens Fehlow
Abwehr: Matthias Stuck, Stephan Mertens, Reinhold Rickes
Mittelfeld: Stefan Mühle, Uwe Garbe, Richard Schurig
Sturm: Uwe Schmidt, Sven Radon