05.07.2014: Mini World Cup Berlin

Von den Spätlesen zu den Federweißen

48 Stunden nach dem Vorbereitungsspiel gegen das britische Außenministerium haben die Spätlesen erstmals für Deutschland an dem Mini-World Cup an einem Turnier mit sieben Mannschaften teilgenommen. Auf Einladung der British School machten sich fünf Spätlesen und deren sechs junge erwachsene Kinder auf, den gesamten Samstag auf "bestem" englischen Rasen den ganzen Tag für die Spätlese und für Deutschland "zu ackern". Besonders dankbar waren wir vor allem für die Unterstützung der mitgereisten Frauen, die den "british lunch" und das ruhige Ambiente im Grunewald zu einem besonderen Erlebnis für alle werden lassen sollten. 

Das wichtige voran gestellt: Gleich zu Anfang wurde der kreative Geist der Spätlesen wieder deutlich. Unser Torwart Thomas stellte vor Turnierbeginn heraus, dass die Kombination von jungem und altem Wein nur was ganz besonderes sein könne....Und so war der Name für den Nachwuchs der Spätlesen geboren: "Die Federweißen". Dieser junge frische Wein sollte Schwung ins Spiel bringen und unsere Spätlesinnen am Rande stellten denn auch fest: Das harmoniert und gibt uns allen eine besondere Note. Auch Emily Maguire von der British School und Simon Gallagher, Handelattaché der britischen Botschaft merkten an, dass diese Aufstellung der deutschen Mannschaft eine herausragende Kombination darstelle und unser Zusammenhalt auf und neben dem Platz auf jeden Fall "weltmeisterschaftlich" sei.

 Zum Turnier: In der Vorrunde mussten wir zwei Spiele bestreiten, nach denen dann die Viertelfinalspiele ausgetragen wurden. Im ersten Spiel hatten wir die Weltmacht China zum Gegner, die zuvor schon in ihrem ersten Gruppenspiel die USA mit 1:0 besiegte. Insofern entschieden wir uns, im ersten Spiel mit unseren läuferisch starken Federweißen zu starten und dann Schritt für Schritt die Spätlesen einzubeziehen. In einem kampfbetonten Match hatten wir zwar mehr Spielanteile, aber unsere beiden Großchancen konnten wir nicht nutzen, so dass das Ergebnis von 0:0 noch alles offen ließ. Da wir anschließend das letzte Spiel der Gruppenphase bestritten, wussten wir zuvor genau, dass wir mit einen Sieg von 1:0 über Stein & Partner Dritter in der Vorrunde werden konnten, da bereits feststand, dass die Britisch School Gruppenerster und Fortuna Babelsberg mit jeweils zwei Vorrundensiegen uneinholbar die ersten beiden Gruppenplätze belegten. In diesem Spiel ließen wir dann zunächst eine Mischung von Federweißen und Spätlesen antreten und in der Tat überzeugten wir so sehr, dass wir schon zur Halbzeit mit 3:0 in Führung lagen (Tore: Reinhold, Marcel, Uwe). In der zweiten Halbzeit überzeugten wir weiter und unsere Federweißen Robin und Felix legten mit zwei Toren zum 5:1 Sieg nach. Das Gegentor entstand dabei lediglich nur deshalb, da wir zum Schluss des Spieles vom Torreigen beseelt nur noch den Blick nach vorne richteten. Aber sei es drum: Nach der Vorrunde stand mit 4 Punkten und 5:1 Toren der 3 Platz. Nun ging es in die K.O-Runde gegen den 6. der Vorrunde: Und dies war das britische Unternehmen BerIs. 

BerIs trat dabei in ähnlich blauen Trikots wie die Franzosen am Tag zuvor gegen die deutsche Nationalmannschaft an. Unsere besondere Mischung von Federweißen und Spätlesen hatte mittlerweile so gut zusammen gefunden, dass wir nur gelegentlich Fernschüsse zuließen, die Thomas souverän parierte. Dieser Federweiße und diese Spätlese schmeckte den Zuschauern und so war es nur eine Frage der Zeit, wann die Tore fielen. Wir gewannen durch zwei Treffer von Robin und Justin völlig verdient mit 2:0. Hier war insbesondere die starke Leistung von Maike hervorzuheben, die als junge Federweise den männlichen Gegner mit ihrer technischen Eleganz nicht nur in diesem Spiel die Grenzen aufzeigte. 

Anschließend kam es zum Halbfinale gegen die bis dahin noch ungeschlagenen Briten von der British School. Und auch in diesem Spiel setzten wir wieder eine gute Mischung aus Federweißen und Spätlesen ein, leider dieses Mal mit dem Ergebnis, dass wir in der normalen Spielzeit den Briten trotz Großchancen keinen "einschänkten". Also Penaltyschießen: Und hier gab es dann die tragische Fehlentscheidung von Reinhold als Trainer, der entschied, dass die drei jungen Federweisen, die sagten, dass sie den Ball sicher im Netz unterbringen würden, schießen sollten. Zwar hielt Thomas den ersten Elfmeter der Briten - und es schien alles wie gewohnt in deutsch/britischen Elfmeterduellen zu verlaufen, aber unsere Federweißen Robin und Marcell verschossen beide ihre Elfmeter und die Briten trafen mit ihren beiden Schüssen. Also 0:2 im Elfmeterschießen verloren und daher nur im kleinen Finale im Spiel um Platz drei. 

Hier kam es dann zum erneuten Duell mit den Chinesen, die im anderen Halbfinale ebenfalls nur knapp im Elfmeterschießen an Fortuna Babelsberg gescheitert waren. In unserem letzten Spiel starteten wir dieses Mal mit den erfahrenen Spätlesen und verjüngten uns dann Schritt für Schritt während der Begegnung. Mittlerweile war es so heiß geworden, dass in diesem Spiel beide Mannschaften körperlich bis zur Schmerzgrenze gehen mussten. In einem erneut sehr ausgeglichenen, aber körperbetonten und auch fairem Spiel, beeindruckte insbesondere Jens Kube mit seiner Fitness und Sprintschnelligkeit. Die entscheidende Szene spielte sich dann in der letzten Minute ab. Nach schnellem Konter schloss unsere Edelspätlese Uwe mit einem überlegten Torschuss zum 1:0 Sieg ab. 

Fazit: Wir wurden als Dritter mit einem Pokal ausgezeichnet. Fortuna Babelsberg gewann das Finale mit 2:0 und die Spätlesen tragen mit dem Startgeld dazu bei, eine Schule in Nigeria aufzubauen. Erfreulich ist zudem, dass aus diesem Event ein neuer Kontakt zur chinesischen Fußballmannschaft entstand, die sich über eine weitere Begegnung mit den Spätlesen freuen würden. 

Teilnehmer: Tor: Thomas Berger, Spieler: Carsten und Justin Schröder, Maike und Christian Resing, Jens Kube und Marcell Gottschalk, Uwe und Felix Schmidt, Reinhold und Robin Rickes.